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Die richtige Reinigung der Hände

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Keine Frage, die Reinigung der Hände spielt – nicht nur gerade jetzt – eine große Rolle. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zunächst weil wir Menschen Reinigungsrituale als Teil unserer Kultur verstehen. Der zweite Grund ist, weil wir „sauber“ sein wollen, also frei von fremden Gerüchen, Fetten, alles was uns fremd erscheint. Und zuletzt – der aktuell vielleicht wichtigste Grund: weil wir gesund bleiben wollen, denn wir wissen, dass Hände Überträger von Keimen und Viren sein können.

Weil die Reinigung der Hände ein Kulturmerkmal ist, legen wir Wert auf schöne Verpackungen und wohlriechende Düfte. Das war schon immer so – je hochentwickelter die Kultur, desto differenzierter und entwickelter waren auch die Rituale der Reinigung.

Weil die Reinigung uns von allem Körperfremden frei machen soll, legen wir Wert auf gute Tenside. Sie sollen schnell und gründlich reinigen, sollen uns gleichzeitig aber nicht schaden und die Haut austrocknen. Häufig ist das ein gewisser Widerspruch, denn die Reinigungsleistung eines Tensides geht meistens leider zulasten einer samtigen Haut.

Weil wir uns bei der Reinigung der Hände von Keimen und Viren befreien wollen, waschen wir sie häufig und gründlich. Denn normale Reinigungsprodukte wirken antimikrobiell (gegen Bakterien), nicht jedoch antiviral (gegen Viren). Doch das ausgiebige Auswaschen reduziert die so genannte Keimlast, also die Anzahl der Keime auf der Haut. Und diese wiederum bestimmen das Risiko der Übertragung auf den menschlichen Organismus.

Wer völlig keimfrei sein möchte, der muss bei der Reinigung der Hände auf so genannte Desinfektionsmittel zurückgreifen. Gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO müssen diese über 60-80% Alkohol verfügen, um wirksam zu sein. Sie werden nicht ausgewaschen. Bei einem wirksamen Desinfektionsmittel für die Haut steht also Alkohol immer an erster Stelle der Inhaltsstoffangaben.

Optimal ist also eine regelmäßige Reinigung der Hände durch gründliches Waschen. In Zeiten erhöhter Infektionsgefahr, in der Regel also im Winter oder bei schwachem Immunsystem, empfiehlt sich zudem die regelmäßige Verwendung eines wirksamen, alkoholischen Desinfektionsmittels. Vor allem nach der Nutzung öffentlicher Bäder oder nach häufigem Händeschütteln.

Ob Waschen oder Desinfizierung – die Haut trocknet bei häufiger Reinigung der Hände aus. Genauer gesagt, sie entfettet. Denn die Tenside waschen sämtliche Fette aus der Haut. Seifen wirken nicht anders als Spülmittel – sie entfernen vor allem Fette. Die Haut wird durchlässig für andere Stoffe und die Entfettung sowie Veränderung des pH-Wertes führen zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Hautrissen, kleinen Entzündungen, Kontaktallergien. Der in Desinfektionsmittel enthaltene Alkohol wirkt hier sogar noch härter – die Haut wird sofort spürbar trockener. Denn auch Alkohol entfettet und ist deswegen ja auch fast überall Bestandteil von Haushaltsreinigern.

Was können wir dagegen tun? Ein großer Irrtum ist, dass wir umgangssprachlich gerne von Feuchtigkeitszufuhr sprechen. Diese benötigen wir eben gerade nicht. Zumal wir doch gerade erst die Hände in Wasser „gebadet“ haben, die Zellen also vollgepumpt sind mit Wasser. Was die Hände dringend benötigen sind pflegende, natürliche Öle. Weil der Schutzmantel im wörtlichen Sinne abgewaschen wurde, sollten synthetische Cremes, Konservierungsmittel, Emulgatoren, etc. vermieden werden, weil sie leicht in die Haut eindringen und Reizungen auslösen können. Synthetische Öle erzeugen auch nur ein künstliches Gefühl der verbesserten Hautspannung, sie unterdrücken gewissermaßen den Ruf der Haut nach Pflege. Wann immer möglich, sind also wasserfreie, reine, leichte Öle oder Cremeöle zu empfehlen. Kleine Mengen bewirken da schon Wunder.

  • Gerade wenn wir viel unterwegs sind, ist Reinigung der Hände wichtig. Regelmäßig Hände waschen, wenn möglich mit natürlichen, sanften Tensiden. Unser Tipp: Sulfate vermeiden. Das sind die aggressivsten Tenside und man erkennt sie sofort hinten auf der Liste der Inhaltsstoffe.
  • Die Reinigung der Hände mit Desinfektionsmitteln soweit wie möglich beschränken, aber in exponierten Situationen nicht darauf verzichten! Denn das kann Infektionsübertragungen vermeiden. Außerdem nicht direkt nach der Desinfektion die Hände waschen. Unser Tipp beim Produktkauf: Hinten drauf schauen, Alkohol muss an erster Stelle der Inhaltsstoffe stehen, sonst ist das Produkt vermutlich unwirksam.
  • Nach jeder Reinigung der Hände – ob mit Wasser und Seife oder mit Desinfektionsmittel – eincremen nicht vergessen! Unser Tipp: hierfür am besten leichte und reine Öle oder Cremeöle verwenden.

Diese Produkte empfehlen wir dir für die Reinigung und anschließende Pflege deiner Hände

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Tilo Plöger

Tilo Plöger